Lesen Sie hier, was diese Störungen für die Betroffenen bedeuten können, und wie Psychotherapie Ihnen helfen kann

Depressionen sind die am häufigsten diagnostizierten Psychischen Störungen. Man schätzt, dass rund 15% der Erwachsenen zeit ihres Lebens an Depressionen erkranken. Leitsymptome sind Niedergeschlagenheit oder innere Leere, Verlust an Freude und Interessen und Antriebslosigkeit.

 

Angststörungen kommen beinahe ebenso häufig vor wie Depressionen, sind aber häufig weniger leicht zu erkennen, weil sie sich in sehr unterschiedlichen Formen zeigen können. Weil sie häufig mit Vermeidung von angstauslösenden Situationen einhergehen, schränken sie die Lebensfreude sehr ein. Obwohl Psychotherapie bei Angststörungen oft schnell und effektiv helfen kann, suchen Angstpatienten in der Regel erst sehr spät professionelle Hilfe. Menschen, die an spezifischen Phobien leiden, haben vor bestimmten Auslösern (Höhe, Flüge, Tiere, Blut) große Ängste, die häufig zu Vermeidung dieser Auslöser führen und den Aktivitätsradius einschränken. Die soziale Phobie geht häufig mit der Angst einher, in der Öffentlichkeit Fehler zu machen und kann zu sozialem Rückzug bis hin zur Vereinsamung führen. Um soziale Unsicherheiten zu bewältigen, bieten wir nach Möglichkeit Therapiegruppen zum Aufbau sozialer Kompetenzen an. Patienten mit Panikstörungen sind durch die Angst vor der nächsten Panikattacke häufig sehr eingeschränkt. Menschen, die unter einer generalisierten Angststörung leiden, sind in der Regel von ständigen Sorgen geplagt.

 

Das Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitässyndrom, kurz ADHS wird heute im Kindesalter häufig diagnostiziert. Da früher das Wissen um diese Störung noch nicht so verbreitet war, gibt es heute einige Erwachsene, deren Schwierigkeiten, ihre Aufmerksamkeit zu fokussieren, ihre Unruhe zu beherrschen, ihr Leben zu organisieren und ihre Stimmunsschwankungen auszugleichen immer noch als "Charakterschwäche" und nicht als ADHS erkannt wurden. Die Diagnose einer ADHS wirkt für diese Patienten häufig entlastend, und mit Hilfe gezielter verhaltenstherapeutischer Interventionen können ADHS-spezifische Schwierigkeiten häufig gut bewältigt werden.

 

Ähnliches gilt für den Asperger-Autismus oder andere Autismus-Spektrum-Störungen, die mit einem hohen intellektuellen Funktionsniveau einhergehen. In den letzten Jahren hat das Wissen um diese Störungen zugenommen, sodass die Diagnose häufig im Kindes- oder Jugendalter gestellt wird und gezielte Fördermaßnahmen früh greifen können. Früher war das Wissen um Autismus-Spektrum-Störungen weniger verbreitet, sodass es heute einige junge, häufig hoch intelligente und beruflich gut integrierte Patienten gibt, die im Erwachsenenalter immer wieder über ihre Schwierigkeiten in der Interpretation sozialer Situationen stoßen und sich diagnostizieren lassen. Um die soziale Integration zu erleichtern, ist spezifische, wissenschaftlich fundierte Psychotherapie für Autisten sehr hilfreich. Dabei wird in unserer Praxis nach Möglichkeit die Einzeltherapie durch die Teilnahme an einer Therapiegruppe für Autisten ergänzt, da in der Gruppe soziale Fertigkeiten besonders gut eingeübt und erprobt werden können. Weitere Informationen zu Diagnostik und Psychotherapie von Autismus-Spektrum-Störungen bei Frau Reiserer in unserer Praxis lesen Sie hier.

 

Zwangserkrankungen bedingen für die Betroffenen meist eine massive Einschränkung der Lebensqualität. Menschen mit Zwangsstörung leiden unter dem inneren Drang, bestimmte Dinge zu denken oder zu tun. Die Betroffenen wehren sich gegen das Auftreten der Zwänge, können sich ihnen aber willentlich nicht anhaltend widersetzen, obwohl sie diese als übertrieben und sinnlos empfinden. Bekannte Beispiele für Zwangshandlungen sind Putzzwang, Waschzwang, Kontrollzwang. Bei Zwangsgedanken geht es meist um angstvolle Gedanken und Überzeugungen, etwas Peinliches zu tun, jemandem zu schaden, oder ein Unheil anzurichten. Psychotherapie kann bei Zwangsstörungen helfen, die Hintergründe der Zwänge zu verstehen und die Zwangsstörung zu bewältigen.

 

Burnout, Boreout, Symptome von Überforderung und Überlastung: Wenn die Anforderungen in Beruf und/oder Privatleben nicht mehr bewältigbar scheinen, wenn Resignation sich breit macht oder sich Ängste vor den Aufgaben des Lebens entwickeln, kann Psychotherapie helfen, sich den Herausforderungen aus einer anderen Perspektive zu nähern, sich auf das Wesentliche zu besinnen und gegebenenfalls auch notwendige Veränderungen in der Lebenssituation zu vollziehen, um sich "im eigenen Leben wieder wohlfühlen zu können". 

 

Esstörungen sind psychisch bedingte Störungen, die schwerwiegende und langfristige Gesundheitsschäden bedingen können. Gedanken und Gefühle um das Thema Essen werden bei Betroffenen zur Obsession, der Eigene Körper zum Maß des eigenen Werts als Person. Exzessives Essen (z.B. während der Essattacken im Rahmen von Bulimie oder Binge-Eating-Störung) oder Fasten (z.B. bei Anorexia Nervosa) dient der Emotionsregulation. Unbehandelt ist gerade bei Anorexie das Mortalitätsrisiko mit 15% sehr hoch. Ambulante Psychotherapie kann helfen, wieder andere Wege der Emotionsregulation zu finden, die Fixierung auf das Thema Essen zu vermindern und einen selbstbewussteren Umgang mit dem Körper zu finden. In schweren Fällen kann phasenweise auch eine stationäre Behandlung vonnöten sein, um die Esstörung zu bewältigen.


Ähnlich wie bei Esstörungen wird auch bei Schmerz- und somatoformen Störungen der Körper das Sprachrohr eines seelischen Leidens. Durch Bewältigung innerseelischer Konflikte und Erlernen eines förderlicheren Umgangs mit dem Schmerz kann Psychotherapie zur Linderung des Leidens beitragen.  Körperliche Erkrankungen können erhebliches seelisches Leiden mitbedingen. Auch hier kann Psychotherapie in der Bewältigung der Krankheit eine wichtige Hilfe sein.

 

Traumafolgestörungen, Posttraumatische Belastungsstörungen

 

Außerdem biete ich therapeutische Hilfe für folgende Probleme an:

 

Probleme in Familie und Partnerschaft

Selbstwertprobleme
Schicksalsschläge (Bewältigungsmechanismen)

Persönlichkeits- und Verhaltensstörungen im Umgang mit anderen
Psychotische Erkrankungen außerhalb aktuter psychotischer Episoden